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Rucola-Notstand im Supermarkt-Regal? … dagegen ist ein Kraut gewachsen!

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rucolaNachdem letzte Woche im abgepackten Rucola (Eruca sativa), auch bekannt als Rauke oder Garten-Senfrauke, aus den Supermärkten Plus und Netto Blätter des Gewöhnlichen Greiskrauts (Senecio vulgaris) oder auch Jakobskreuzkraut entdeckt wurden, welche für den Menschen giftig sind, ruft die Nation den Rucola-Notstand aus. Fast alle deutschen Supermärkte haben daraufhin den Rucola vorübergehend aus ihrem Sortiment genommen. So etwas ist natürlich mitten im Hochsommer sehr dramatisch, da Rucola gerade in der heißen Jahreszeit bei den meisten Menschen auf dem Hauptspeiseplan steht.


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Man fragt sich also:

Wie konnte es dazu kommen?

Beide Pflanzen sehen sich tatsächlich sehr ähnlich und besetzen gleiche Standorte, denn beide lieben sandig-lehmige Böden und bevorzugen sonnige, nicht zu trockene, aber nährstoffreiche Plätze. Außerdem sind beide recht durchsetzungsstark in ihrer weltweiten Verbreitung als Kosmopoliten. Das Gewöhnliche Greiskraut gehört zu den typischen Unkräutern und sieht im Jungpflanzenstadium vor der Blüte der Rucola-Pflanze zum verwechseln ähnlich. Es ist daher leicht vorstellbar, dass dieses Unkraut in einem großen Rucola-Feld nicht als solches erkannt wird und so im Rucola-Salat im Supermarkt landet. Tatsächlich ist es deswegen auch vorstellbar, dass diese leberschädigende und krebserregende Pflanze immer einmal in einer Verpackungseinheit vorkommt.

Welche Unterscheidungsmerkmale gibt es zwischen den beiden Pflanzen?

  • Die Blätter des Gewöhnlichen Greiskrauts sind tiefer fiederteilig eingeschnitten und deutlich heller wie die des Rucolas. Leider läßt sich das am deutlichsten erst im direkten Vergleich beider Pflanzen erkennen. Desweiteren sind die Blätter des Greiskrauts behaart und die vom Rucola nicht.
  • Die Blüten können als Unterscheidungsmerkmal verwendet werden, denn die des Rucolas sind hellgelb bis gelb und haben vier Blütenblätter, während das Greiskraut zu den Korbblütlern gehört und deswegen Blütenköpfchen mit vielen Strahlen- und Scheibenblüten bildet, die eher von goldgelber Farbe sind. Leider erntet man die Blätter zum Verzehr jedoch normalerweise vor der Blüte, da sie mit Beginn der Blühphase häufig sehr bitter und scharf im Geschmack werden.


Fazit: Den eigenen Rucola ernten.

Durch das hohe wilde Vorkommen von Rucola in unseren Breiten kann man darauf schließen, dass es sich um eine unkomplizierte Pflanze handelt. Es ist folglich ein leichtes, seinen eigenen Rucola anzubauen und zu ernten. Wer so und so schon über ein Gemüsebeet oder gar ein Gewächshaus im eigenen Garten verfügt, der weiß sicherlich, dass Rucola sich bestens eignet als Zwischenkultur. Man kann ihn aber durchaus auch im Balkonkasten oder Blumentopf ansähen. Die Ausbeute ist dann nur leider bedeutend geringer.

Von Anfang April an bis in den September kann Rucola ausgesäht werden. Einfach die Samen ca. 1cm tief in gute durchlässige Erde stecken, reichlich angießen und feucht halten, dann erscheinen nach ein paar Tagen bei warmen Temperaturen schon die ersten Triebe. Geerntet werden die jungen Blätter vor der Blüte.

So kann man sich leicht vor giftigem Greiskraut schützen und muss nicht auf den würzigen Geschmack des Rucolas verzichten.

Zu guter Letzt noch eine Bezugsquelle für Rucola Samen (Magic Garden Seeds).


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